Das Projekt Grabneralm

Mit einfachen Mitteln gemeinsam in der Natur leben und gleichzeitig durch die Reflexion der ablaufenden Prozesse persönliche und soziale Kompetenzen verbessern – immer an Ressourcen und kreativen Lösungen interessiert. So könnte man eine der Kernintentionen der Systemischen Erlebnispädagogik charakterisieren.

Wir bewegen uns aus eigener Kraft fort, übernachten draußen unter Planen oder in einer Selbstversorgerhütte und kochen am offenen Feuer. Im Fokus stehen die eigenverantwortliche „Camporganisation“ der SchülerInnen und das ganz einfache Leben draußen. Jenseits von Lärm und Ablenkungen durch Alltag und moderne Medien können sich auch tiefer gehende Fragestellungen rund ums jugendliche Leben entfalten.

Mit Methoden wie metaphorische Geschichten erzählen, Übungen zur Natur- und Selbstwahrnehmung, Konstruktionsaufgaben wie Lagerbau, kreatives Gestalten mit Naturmaterialien, darstellendes Spiel ect. werden die Prozesse zu den jeweiligen Themenstellungen begleitet und verdichtet.

Konkrete Projekte führe ich gerne in Absprache mit Ihnen durch – Thema, Ort, Umfang ect. werden individuell nach Bedarf abgestimmt.

 

Neugierig geworden?

Die Fotos zeigen ein derartiges Projekt. Im  Sommer 2014 war eine 5. Klasse der AHS Bruck / Mur für zwei Tage auf der Grabneralm in den Haller Mauern. Die Bedingungen waren anfangs widrig: Regen, Regen, Regen –  und gerade einmal 5 Grad auf der Alm nach 2 Stunden Aufstieg! Die 14 SchülerInnen meisterten die Herausforderung aber perfekt: ein Platz für das Camp wurde gefunden, die Planen gespannt, Wasser geholt, Holz gesucht und gehackt und ein Feuer entzündet. So ließ sich der Nachmittag gut verbringen. Fritz Neuhold, ein erfahrener Pädagoge und mein Partner bei der Unternehmung, zeigte den jungen Leuten, wie man Koteletts auf heißen Steinen brät und die nötige Gabel dazu schnitzt …
Der nächste Tag brachte herrliches Wetter, und auf Wunsch der Lehrerin beschäftigten wir uns in prachtvoller Umgebung mit den universellen Wahrheiten von Initiationserfahrungen junger Menschen. Der Abschied vom Platz war sehr berührend – es war kaum zu glauben, wie viel alle von den beiden Tagen mitnehmen konnten.

Mein Dank gilt der Lehrerin Simone Krondorfer, die sich mutig und entschlossen für das Pilotprojekt eingesetzt hat, den wunderbaren SchülerInnen, Fritz Neuhold (Nature Learning Projekt) und ganz besonders den Pächtern des Grabneralmhauses für die Unterstützung und die Lagererlaubnis.